Sonntag, 23. Februar 2014

Santorini: Sonnengruß - Schnorcheln - schwarzer Sand

Es ist noch dunkel, als ich an der Fähre ankomme. Ich ziehe mir all meine Pullover und Jacken im Gepäck übereinander an und sichere mir einen Platz auf dem hinterem Außendeck. Dann warte ich auf die Abfahrt und den Sonnenaufgang. Die beiden Ereignisse fallen dann auch gleich zusammen und mit der Sonne wird es auch zunehmend wärmer bis es schließlich heiß ist und der Fahrtwind Abkühlung bringt. Für mich steigt mit jeder Seemeile, die ich mich von Athen entferne, die Stimmung und spätestens in Paros, den ersten Zwischenstopp der Fähre, bin ich bester Dinge und voller Vorfreude, denn es sieht vielversprechend aus!
Santorini ist eigentlich eine Inselgruppe, kreisförmig und so ist die Hafeneinfahrt bereits spektakulär - die weißen Häuser und deren blaue Dächer tun ihr übriges!


Ich muss vom Hafen noch schnell einen Bus nach Karterados nehmen und ca. 15 Minuten zum Hostel laufen und dann bin ich im Paradies! Kein Scherz, hier ist alles ein Postkartenmotiv, man weiß gar nicht was man zuerst photographieren möchte und obendrein ist mein Hostel wunderschön, Nabil wartet am Pool (am Pool, im Hostel!) auf mich und ist sehr nett und - na eben perfekt, noch Fragen!

traumhaft, oder?

Am ersten Abend schaue ich mich noch kurz in Karterados um und dann geht's in Bett und am nächsten Morgen sofort nach Fira und dort runter zum Hafen. Dort sind dann auch die berühmten Esel, ich entscheide mich jedoch den gesamten Weg zu laufen, runter und hoch - naja, hinterher ist man schlauer, sag ich mal.


Und die Motive reisen nicht ab, ganz im Gegenteil.

Eine klitze kleine Auswahl,
ich habe mich hier photographisch ausgetobt!

Am Abend mache ich Yoga auf dem Dach im Hostel, nach fünf Monaten zum ersten Mal wieder Yoga - das fühlt sich ganz Fantastisch an! Im Hintergrund geht die Sonne unter - die schönste Kulisse in der ich (bisher) Yoga gemacht habe.
Aihnoa und Nami sind jetzt auch hier, und Aihnoa und Nabil kommen beide von den Kanaren, geballte spanische gute Laune für die kommenden Tage, ich freu mich!
Neuer Tag, neue Abenteuer! Ich mache einen Bootsausflug zum Vulkan auf der Nea Kameni im Zentrum der Inselgruppe, mein erster Vulkan in ganz echt und Farbe!

Bootsanlegestelle auf Nea Kameni
bei den heißen Quellen

Weiter geht es zu den heißen Quellen. Naja, warm wäre wohl zutreffender, aber die Freude kann nichts trüben. Der nächste Stopp ist Thirasia, mal wieder Treppen und wieder keine Esel. Ich bin mit Marlene aus Paraguay unterwegs - und ich glaube sie ist noch begeisterter als ich - Paraguay hat kein Meer.

Ein Krokodil!

Nach Thirasia kommen wir zurück nach Thira, auf die Hauptinsel und legen in Oia an - und auch hier Treppen und Esel, und wieder entscheiden wir uns für ein Workout. Der Ort ist voller Touristen, aber es ist so wunderschön, wer könnte es ihnen verübeln.

Oia
nicht lecker, aber schön anzusehen
Hahahaa! Ratet mal woher die beiden sind!
Im Hintergrund das perfekte Meer, aber man
quetscht sich lieber in den Whirlpool

Hier gibt es das Beste Eis Santorinis und der Eisverkäufer steht gleich auch noch zum Angebot, zum heiraten - sagt er selbst und mehrere Schilder im Geschäft, obendrein steht eine Dose auf dem Thresen, in der man seine Telefonnummer hinterlegen kann - man, der meint es wirklich ernst! Das Eis ist hervorragend (seltsam, dass er noch nicht verhiratet ist) und Marlene und ich sichern uns einen Platz für den Sonnenuntergang. Neben uns sitzt ein nettes, älteres deutsches Ehepaar und auf dem Felsen wird an einem Film von massenhaft Asiaten gearbeitet. Ach so - Santorini ist die Topdestination für Asiaten. Besonders zum heiraten.

Rent a Car - or a bride

Man stellte sich bitte eine japanische Reisegruppe in Neuschwannenstein vor - jeder drei Kameras (mit Teleobjektiv), machen von der Türklinke, dem Schlüsselloch und allen Schanieren ein Bild und jetzt versetzt man das ganze ins sonnige Griechenland und fügt ein Brautpaar hinzu - tataa: Santorini oder besser Oia, besonders kurz vor Sonnenuntergang. Denn der soll hier besonders spektakulär sein. Marlene und ich wollen das testen.

der beste Sonnenuntergang in Griechenland (angeblich)

Das Fazit: ich habe schon imposantere Sonnenuntergänge gesehen, aber selten so viele aufdringliche und verrückte Asiaten, ständig hat man eine Kamera irgendwo, die drängeln sich aber auch in die kleinste Ritze... Zurück nach Karterados geht es mit Michael und Michael - zwei Kanadier, die wir beim Sonnenuntergang getroffen haben - so sparen wir das Geld für den Bus und lassen uns auf den Mopeds chauffieren.
Die folgenden Tage verbringe ich mit Nami, Aihnoa, Nabil und Tristan an verschiedenen Stränden der Insel und das ist in keinem Fall so langweilig wie es vielleicht klingen mag, Denn auf Santorini ist ein Strand rot und der nächste schwarz - also der Sand. Für Leute von den Kanaren ein alter Hut, für mich neu und aufregend. Nami bringt für mich Unterhaltung in Höchstform mit an den Strand: "What happend here?!" - ich kann es euch nicht erklären, Nami ist einfach nur zu komisch und ich lache schon wieder wenn ich nur daran denke!
Am Abend gibt es spanisch-italienisch-griechische Mixküche. Nami verspricht mir ein spanisches Spiegelei - meine Spannung seigt - und
es ist ein Speigelei in Olivenöl gebraten - Nami du bist einfach köstlich! Das Ei auch.

roter Strand
Nami!
Aihnoa und Nami

Leider vergeht die Zeit wie im Flug, ich gehe das erste Mal Schnorcheln und es ist wunderschön - wer es noch nicht probiert hat sofort nachholen! Aber bitte vor Leuten mit Harpunen in Acht nehmen, da bleibt kurz das Herz stehen, wenn so ein Ding ins Blickfeld schwimmt.
Unseren letzten Tag verbringen wir so lang wie möglich am Strand in der Nähe von Parissa. Am Abend ein letztes Essen, diesmal in der kleinen Dorftaverne - der gegrillte Käse und die Tomatenpuffer sind köstlich. Ahh, ich darf gar nicht daran denken, hier in Asien gibt es keinen Käse... Danach müssen wir zur Fähre, die Nachtfähre, wir haben es so weit wie möglich herausgezögert.

Der Versuch eines Gruppenphotos.
Man sollte den Photographen weise wählen!

Die Fähre ist ein Alprtraum, Schlaf nur Mangelware, aber Nami bringt mich trotzdem zum Lachen, alles also halb so schlimm.
Und da sind wir, zurück in Athen - es folgt der zweite Streich!

06 Tage | 05 Nächte || 09|10|2013 - 14|10|2013 

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