Mittwoch, 29. Januar 2014

Abenteuer Athen

Athen I

 

Die Zugfahrt nach Athen findet zum größten Teil im Dukeln statt. Endlich in der griechischen Hauptstadt angekommen nehme ich die Metro zum Hostel. Dann wird erstmal geschlafen, mehr ist am ersten Abnd nicht zu holen. Athen ist der Ausgangspunkt um wenigstens eine der vielen griechischen Inseln zu entdecken. Also fahre ich am nächsten Tag nach Piräus, Athens Hafen, um mir ein Ticket nach Santorini zu holen. Piräus ist nur eine Metrofahrt von der Innenstadt entfernt und mein Aufenthalt in Santorini gesichert. Danach geht es mit der Metro zurück. Und jetzt beginnt das große Spiel der unglücklichen Zufälle - wäre heute nicht Waschtag, hätte ich eine Hose mit Taschen angehabt, und wäre ich zum Hostel und nicht in den Park gefahren, wäre ich nicht allein mitten in einem Park in Athens Innenstadt gelandet und wäre vielleicht nicht überfallen worden und mein iPhone wäre vielleicht nicht geklaut wurden - ist es aber.

der Tatort: Hügel im Hintergrund

Es folgt Polizei vor Ort, und dann noch mehr Polizei auf dem Präsidium. Wäre natürlich sehr hilfreich wenn ich mein Telefon online orten könnte, ein Versuch wäre es wert und Zeit ist in diesem Fall Geld, doch die Polizei in Griechenland hat kein Internet. Das ist (leider) kein Scherz!
Als ich am Abend endlich wieder im Hostel bin, schlägt die moderne Kommunikationskultur mit voller brutaler Keuler zu, denn hier gibt es keine Computer nur wifi - und das kann ich nun ohne Endgerät nicht mehr nutzen... Aber die menschlichen Ressourcen hier sind immer noch die besten und so kann ich mit dem Festnetztelefon zu Hause anrufen und bescheid geben. Die nächsten zwei Tage in Athen sind nicht wirklich ereignissreich, denn nach diesem nicht all zu kleinen Schock ist meine Unternehmungslust etwas herabgesetzt. Mein Bewegungsradius orientiert sich an der scheinbar sicheren Nähe um Hostel. Höchste Zeit nach Santorini zu fahren und sich dort etwas, Strand, Sonne und Seelenfreiden zu gönnen! Und das mache ich auch!

Im Moment ist mir Athen so am Liebsten -
von der Ferne
   
04 Tage | 03 Nächte || 06|10|2013 - 09|10|2013

Athen II

 

Zurück aus Santorini bin ich nicht nur brauner, sondern auch erholter und habe mich mt meiner neuen internet- und kommunikationslosen Situation abgefunden. Nami, Aihnoa und Tristan sind mit der selben Nachtfähre zurück gekommen und so können wir noch einen gemeinsamen Tag in Athen verbringen, bevor die beiden Mädels zurück nach London fliegen. Wir laufen durch die labyrinthartigen Gassen in Plaka, und schauen uns die vielen kleinen Straßenstände in Monastiraki an. In Athen stolpert man bei solchen Stadtrundgängen ständig über antike Ruinen.

Stadtzentrum
oder Ausgrabungsort?
In Athen ein und das selbe

Zum Abschluss essen wir noche ein Eis und hier in Athen hat man in Sachen dunkles Schokoladeneis die absolute Einleuchtung! Hier ist das ganze kein Eis, sondern ein Sorbet - damit auch für Veganer geeignet und nicht nur schokoladig zudem auch erfrischend - wunderbar, ganz wunderbar! Dann ist es Zeit sich zu verabscheiden.
In den folgenden Tagen schaue ich mir nun endlich Athens Hauptattraktion an - die Akropolis.

dramatische Wolken machen das Parthenon noch monumentaler
Blick von den Propyläen

Das riesige Gelände nimmt etwas Zeit in Anspruch, doch trotz der Größe der Anlage verlaufen sich die Touristen nur mäßig und es ist sehr voll. Als (noch) Student kann man sich die Akropolis und alle dazugehörenden Anlagen - Parthenontempel, Niketempel, Erechtheion, Propyläen - kostenfrei ansehen, juhu!

Odeon des Herodes Atticus
Erechtheion
Sicht auf den Akropolishügel

Danach gibt es noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.

die Bäume sehen wie Watte aus!

Ich bummel noch etwas durch die Stadt und organisiere meine Weiterreise nach Italien. Das Ticket für die Fähre ist schon gekauft und Stav vom Hostel erklärt mir von wo ich den Bus nach Patras nehmen muss, denn von Athen aus fahren keine internationalen Fähren ab. In Athen regenet es immer mal, teilweise heftige Schauer. Das bringt mich zu meinem zweiten Abenteuer: am Abend vor meiner Weiterreise rutsche ich auf den nassen Fliesen im Hostel aus und stürze recht heftig. Die erste Stunde gilt die größte Sorge meinem sehr komprimierten Oberkörper, denn ich habe erstmal keine Luft mehr bekommen. Doch es wird besser, die Rippen tun trotzdem die ganze Nacht weh und am nächsten Morgen ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein "pain in the ass" vom oberen Bett herunter zu kommen. Unten angekommen ist mir so schwindlig, dass ich mich gleich nochmal hinlegen muss (auf dem Boden, noch mal hoch wäre Selbstmord). Naja, das alles führt dazu, das ich mir ein Taxi zum Busbahnhof gönne anstatt den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Der Taxifahrer scheint den längsten Weg überhaupt zu nehmen, Stav hat was von 10 Minuten gesagt, wir brauchen mindestens dreimal so lang und es kostet dementsprechend auch viel mehr. Naja, mein schmerzhafter Steiß dankt mir eine Taxifahrt alle mal. Und sobald ich auf dem Schiff bin kann ich mich ja 24 ausruhen. Bis dahin muss ich nur ein paar Stunden mit dem Bus nach Patras fahren. Im Bus kann ich mein Buch zu Ende lesen und so etwas Balast reduzieren. Nach vielem suchen, laufen und fragen finde ich endlich den richtigen Hafen und das richtige Schiff und jetzt sind es nur noch 24 Stunden auf dem Meer bis Italien. Mein Steiß freut sich auf die Pause!

03 Tage | 02 Nächte || 15|10|2013 - 17|10|2013

1 Kommentar:

  1. Helmut, wo bist du denn gerade. Mich interessiert bei deinen Einträgen immer brennend, wann das eigentlich alles gewesen ist. Ich hoffe, es geht dir gut!!??
    Liebste Grüße!
    Ronja

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