Donnerstag, 9. Januar 2014

Treffpunkt Thessaloniki

Ein weiterer Nachtbus und diesmal werde ich für die letzte Fahrt entschädigt, denn es ist ein Doppelstockbus und ich sitze oben, erste Reihe, ganze Sitzbank für mich allein! Da muss ich mal kurz an Tante Gerthilde denken. Das ist natürlich auch ideal zum schlafen.
Pünktlich zum Sonnenaufgang werde ich munter und kann das erstemal griechische Landschaften im vorbeirauschen beschauen bis wir in Thessaloniki ankommen.
Ich kämpfe mich durch zum Hostel und dort wartet Dora schon auf mich. Sie nötigt alle Gäste ihre selbstgemachte Marmelade zu kosten und kocht mam Abend für uns alle. Es ist wie zu einer griechischen Mama nach Hause zu kommen - und das ist sie ja auch, denn sie führt das Hostel nur so lang ihr Sohn Costas, der eigentliche Eigentümer, im Urlaub ist.

eins meiner Leiblingsbilder, weil's so griechisch ist
und das
und das

Thessaloniki ist nicht nur mein Ziel, weil es von Istanbul aus angesteuert wird, sondern auch um Tante Christine und Onkel Wolfgang dort zu treffen, die beiden sind gerade in der Nähe im Urlaub. Am nächsten Tag soll es schon so weit sein! Also packe ich meine vereinzelten Souveniers zusammen um sie morgen zu übergeben und so schonmal nach Hause zu senden und gehe dann schlafen.
Treffpunkt ist der weiße Turm, pünktlich 10 Uhr.

der Treffpunkt

Ich bin ein paar Minuten zu spät, denn ich habe die Entfernung vom Hostel bis zum Treffpunkt etwas unterschätzt. Wir finden uns und freuen uns und umarmen uns und dann will uns gleich einer der Straßenverkäufer ein Armbändchen andrehen, natürlich kostenlos und dann auf einmal doch nicht mehr. So eine Aufregung!
Wir gehen zusammen zum Markt, und essen etwas Frühstück. Danach sehen wir uns die Hagia Sophia an - ja so heißt auch eine Kirche hier in Thessaloniki. Tante Christine fällt beinah über die Absperug in den Altarraum, Onkel Wolfgang stöhnt leise - alles wie immer. Weiter geht es an der Hafenpromenade entlang und zum archäologischen Museum.

Hafenpromenade,
ein Klotz am anderen, oder Beton auf Beton

Das hat eine sehr große Auswahl an ganz außergewöhnlichen frühzeitlichen und antiken Exponaten. Darunter einer der wohl älteste menschliche Schädelfunde der Welt. Zum Abschluss des Tages essen wir das türkische Baklava, welches ich aus İstanbul mitgebracht habe. Dafür sizten wir im Park, im Schatten, denn es ist mal wieder sehr heiß. Und dann heißt es schon wieder Abschied nehmen. Noch schnell ein Bild gemacht und ich winke dem Bus. Schlender dann langsam durch die Stadt zurück zum Hostel.

Sehr schön war es mit euch!
(Und verdammt, sind meine Beine braun!)

Die nächsten Tage bin ich faul. Ich wasche Wäsche und ruhe mich aus, lese mein Buch, schaue mir noch ein paar Kirchen, das römische Forum und die byzantinische Stadtmauer in Thessaloniki an und plane meine Weiterreise.

eine der sehr vielen Kirchen
Stadtmauer von unten herauf photographiert
von oben herunter photographier -
mit Sicht über die halbe Stadt
römisches Forum

Dora bekocht mich. Unter anderem mit Reis, Erbsen und deutscher Bratensauce, die sie vom letzten Deutschlandbesuch mitgebracht hat. Sie überzeugt mich schließlich auch nach Meteora zu den Klösteranlagen zu fahren. Ihr anderer Sohn Dimitris hat dort in Trikala ein weiteres Hostel und sie kann ich dort auch wiedersehen, denn Costas kommt aus dem Urlaub zurück und sie kann heim fahren nach Trikala. Na, dann mache ich das doch! Oder wie Stacey sagen würde: auf reisen sage ich einfach immer "ja"!

05 Tage | 04 Nächte || 26|09|2013 - 30|09|2013 

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