Freitag, 19. September 2014

Dreimal Neujahr auf Don Khon

Der Bus bringt mich nach Ban Nakasang, von dort aus fahren die Boote auf einige der Hauptinseln. Ich fahre bis nach Don Khon und treffe unterwegs zwei Mädels die sich von Don Det flüchten, denn es ist ihnen nach nur einer Nacht bereits zu viel geworden mit den unzähligen Partytouristen dort. Auf Don Khon ist es ruhig und recht schlammig, da es in der letzten Nacht heftig geregnet hat.


Ich lasse mir Zeit und wäge Angebot und Nachfrage ab und entscheide mich schließlich für einen Bungalow ohne Klimaanlage aber mit Hängematte. Und in jener verbringe ich die kommenden Tage fast ausschließlich.

bescheidene Zimmer, große Herzen

Denn auf den Si Phan Don tickt die Zeit nochmals langsamer als im restlichen Laos und zudem ist mal wieder Neujahr  - Pi Mai - und damit liegt das sonst schon sehr gemähliche Inselleben in den folgenden Tagen vollkommen lahm. Es wird gegen sehr lauten Thaipop und viel BeerLao eingetauscht und das neue Jahr, beziehungsweise die bald beginnende Regenzeit, wird mit viel Wasser begossen.
Ich faulenze also in meiner Hängematte  und lese mal wieder eins meiner Bücher. Diese faule Idylle tausche ich nur ab und zu gegen einen kleinenn Fußmarsch in eins der kleinen Restaurants ein.

wer sich schon seit Kindertage einen Herrn Nilson
gewünscht hat - die Realität kommt irgendwie nicht an Pippis Version

Dort sitze ich auf einer der Matten an einem der Tische und kann dem eher traurigem als belustigtem Kampf des kleinen Äffchens mit seiner Kette und der damit einhergehenden begrenzten Freiheit im Hinterhof des Hauses beiwohnen. Doch der gebratenen Reis mit Gemüse ist hervorragend und der Minz-Zitronen Shake auch. Ignorance is bliss.


An meinem letzten Tag auf Don Khon und in Laos unternehme ich eine kleine Fahrradtour zu den Wasserfällen und hinüber nach Don Det. Dort sind viele Wasserschlachten zwischen befreundet/verfeindeten Kindern im Gange und die Erwachsenen singen lauthals Karaoke. Ich schaue mir alles nur im Vorbeifahren an und suche dann wieder die Ruhe der Reisfelder und die friedliche Gesellschaft der Wasserbüffel und Kühe.


Doch bei der immer noch andauernden, enormen Hitze zieht es mich dann doch recht schnell zurück auf meine schattige Hängematte.
So sind meine letzten Tage in Laos, wie die ersten - entspannt und wunderschön.

ein letzter Sonnenutergang in Laos, ab morgen von Kambodscha aus

Und dann ist mal wieder ein Reisetag gekommen und ein weiterer Länderwechsel steht an. Ich hoffe diese Reise wird nicht ganz so lang und abenteuerlich wie jene von Vietnam nach Laos. Erstmal bringt mich ein kleines Fischerboot von Don Khon nach Ban Nakasang zurück. Neben mir und 15 anderen Touristen sind 5 laotische Kinder mit dabei. Die bewachen das Boot, wenn der Fahrer neue Passagiere abholt und lecken ihren gefrorenen Fruchtsaft. Eins der Mädchen scheint von meinen Haaren fasziniert zu sein und muss sie heimich immer einmal anfassen, für asiatische Verhältnise bin ich unglaublich blond. Unterwegs bleibt die Bootsschraube an einem Stein im Fluß hängen. Doch keine Panik, wir machen kurzer Hand an einer der Grasinseln im Fluss halt und der Fahrer besorgt uns durch lautes Rufen Hilfe. Also kommt jemand mit einem Hammer und einem Schraubenzieher und alles wird schnell auf dem Wasser repariert - weiter geht es. Auf nach Kambodscha!

04 Tage | 03 Nächte || 14|04|2014 - 17|04|2014

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