Sonntag, 22. Juni 2014

Hundewetter Huế

Auf dem Weg nach Huế passieren wir den Đèo Hải Vân oder Wolken-Pass, der die Wetterscheide zwischen Süd- und Nordvietnam markiert und so ist es dann in Huế auch gleich kalt und regnerisch. Ich halte mich mit Phở und grünem Tee warm, sehr lecker, billig und vietamesich. Ich warte also einige Tage ab, dass das Wetter hoffentlich besser wird und nutze die Zeit um die Dinge zu mache, für die bei schönem Wetter keine Zeit ist - zum Beispiel Bilder sichern und am Blog arbeiten.


Letztendlich zahlt sich die Abwartetaktik aus und an meinem letzten Tag vor der Weiterreise ist es sonnig und warm. Ich schaue mir also endlich die Hauptattraktion der Statdt an, die Zitadelle mit der verbotene Kaiserstadt. Hier sind sehr viele deutsche und französische Reisegruppen unterwegs nur leider ist nach dem Vietnamkrieg nicht mehr soviel davon erhalten. Aber es ist trotzdem noch ein beeindruckend großes Gelände mit schöner Architektur.

Eingangsbereich
Kaiserliche Pagode

So braucht man eben etwas mehr Phantasie um sich die ehemalige Pracht vorzustellen. Doch es wird auch an allen Ecken und Enden renoviert und rekonstruiert, damit diese UNESCO Kulturerbestätte erhalten bleibt. Meiner Meinung nach hat der etwas heruntergekommen Zustand der Stadt durchaus einen schönen Charme.


Am Nachmittag fahre ich mit dem Fahrrad den Parfümfluß aufwärts zum Khải Định Musoleum. Das bringt eine sehr schöne kleine Fahrradtour mit sich, denn entfernt man sich von den Touristenmittelpunkten etwas, sind die Menschen auch gleich viel netter. Außerdem ist ein weißes Mädchen auf dem Fahrrad hier nicht alltäglich. Die Erwachsenen schauen, die Kinder winken.


Am Mausoleum angekommen bin ich gerade noch rechtzeitig um mir alles ansehen zu können und das große Gelände ist natürlich sehr prächtig. Ich finde besonders die steinernen Wachen beeindruckend, auch wenn sie mir nur bis zur Schulter reichen - ein weiters Kapitel im Buch "Meine nicht asiatischen Proportionen".

Steinerene Wachen
nochmal (mit Pferd)
und nochmal (mit Pferd & Elefant)

Innen ist das Grabmahl mit bunten Fliesenmosaiken geschmückt und Photografien erzählen vom Leben Kaiser Khải Địnhs. Während ich mich noch umschaue wird das Licht ausgemacht, das unmissverständliche Zeichen, dass es Zeit ist zu gehen. Ich muss schließlich auch noch einige Kilometer zurück radeln und eine Teilnahme am Straßenverkehr ist in Vietnam im Dunkeln, wie gesagt, nicht zu empfehlen.

Singvogelverkaufsstand - in Vietnam sehr beliebte Haustiere

Hier in Huế treffe ich auch Steven und Josh wieder. Die beiden habe ich bei der Canyoning Tour in Đà Lạt getroffen. Sie sind, wie ich, in Süd-Nord-Richtung unterwegs, mit dem kleinen Unterschied, dass sie die Reise auf Mottorrädern unternehmen. Wir steuern alle den Phong Nha-Kẻ Bàng Nationalpark als nächstes Ziel an. Ich werde mit dem Kleinbus nur etwas schneller dort sein.

05 Tage | 04 Nächte || 20|02|2014 - 24|02|2014

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