Sonntag, 20. April 2014

Nochmal New York

New York - die Stadt aller Städte! Man muss die letzten 500 Jahre unter einem Stein, in einem Erdloch, irgendwo in der Einöde gelebt haben, um noch nichts von New York gehört oder gesehen zu haben. Es heißt, war man in New York, war man nicht wirklich in den Staaten und man war nicht in den Staaten, ohne in New York gewesen zu sein. Die Weiterreise wird es zeigen.
Ich komme nach 10 Jahren wieder, diesmal allein und mit vielleicht noch größerer Vorfreude, denn ich weiß bereits was mich erwartet. Doch 10 Jahre sind hier eine Ewigkeit und ich bin gespannt was sich alles verändert hat!
Im Flugzeug lerne ich Matt kennen, er hilft mir mit dem Gepäck und bringt mir das Essen direkt an den Sitz, damit ich meinen Steiß schonen kann. Ein Flug mit Türkisch Airlines ist ein reines Fest! Essen en masse, ich bin vollgestopft bis oben hin, als wir landen. Es ist sonnig und ich habe ein Hostel in Long Island City, Queens - dort ist man mit der Subway vom JFK recht schnell. Am selben Tag geht es noch nach Manhattan und die Stadt hat mich in sekundenschnelle in ihren Fängen!

das schönste Gebäude der Stadt
von seiner wohl bekanntesten Straße aus
Hahahaaaa!

Aus einer Woche werden so fix zwei (trotz horenter Hostelpreise!)  Das einzige Problem: es ist soviel passiert und ich habe so viel gesehen, ich kann es euch hier in diesem Eintrag nicht alles berichten. Deshlab eine Liste der Highlights (ohne Anspruch auf Vollständigkeit - wir kommen wohl um ein persönliches Gespräch nicht herum, um alles zu berichten. Ja ja, ich weiß, lästige Angelegenheit, aber was will man machen...)

Highline

Ein(e) echte(r) New Yorker(in)! Die Highline ist ein Park, errichtet auf einer stillgelegten Schienentrasse der New York Central Railroad. Im Momet führt sie durch das Meatpacking Distikt und Chelsea auf der Lower Westside Manhattans. Die Erweiterung in Richtung Norden entlang der 30th Straße West ist gerade im Bau. Allein (landschafts-)architektonisch sehenswert, kann man zudem eine neue Perspektive auf die Stadt geniessen.


Ich treffe David, bei dem ich eins der Pappquadrate für sein Projekt "I think outside my box" bemale. Gegründet während der Occupy Bewegung und hier auf der Highline überlebt. Erinnert er euch auch an seinen Namensvetter David Bowie? Verblüfend!
Mit der Highline verbinde ich einen Besuch des Chelsea Markets. Das sollte man mit leerem Magen tun, denn hier gibt es unmengen leckers Essen - von Burritos bis Macarons. Yummi!

Halloween

Ich bin rechtzeitig für Halloween nach New York gekommen und schaue mir die Parade in Greenwich Village an (als Ortskudiger sagt man im übrigen einfach nur Village). Es ist krachend voll und schon auf dem Weg kann man viele sehr einfallsreiche Kostüme bewundern. Die Parade ist verrückt und lustig und absolut sehenswert (auch wenn zwischendurch mein Steiß protestiert, will ich nicht eher gehen bis es vorbei ist).

Bitte auch das Kostüm am rechten Bildrand beachten!

Hier verstehe ich auch zum ertsen Mal, warum Amerikaner so fanatisch sind in Sachen Halloween - es ist einfach alles erlaubt und Vorurteile und Schranken existieren für eine Nacht nicht. Da jubelt auch der eingefleischteste Republikaner der Drag Queen im fast nichts bedeckenden brasilianischen Karnevalskostüm zu und alle freuen sich. Vielleicht etwas scheinheilig, aber was soll's, es ist Halloween!

Brooklyn

Auch wenn man durch die Berichterstattung den Eindruck bekommen kann, Manhattan sei NYC, ist dem nicht so und ich bin neben Queens auch in Brooklyn unterwegs.


Die Bedford Avenue ist in der Hipster-Hochburg Willamsburg und Vergleiche mit gewissen berliner Nachbarschaften liegen nicht fern. Ich komme das erste Mal hier her, weil mich Norman zum BBQ eingeladen hat. Was ich nicht erwaret habe: er wohnt gerade bei einem Freund, und bei dessen Wohnung fällt einem einfach nur die Kinnlade runter. Dachterasse mit Ausblick auf die Skyline Manhattans - ich komme gerade richtig um das letzte Sonnenlicht und das Aufflackern der vielen Lichter zu sehen. Einer der Gäste kann mit seinem Smartphone die Farbe der beleuchteten Antenne des Bank of America Buildings ändern - einfach zwischen Gelb, Grün, Orange und Blau wählen und aufpassen wie die bestellte Farbe aufleuchtet. Das ist doch T O T A L verrückt!

Das bank of America Building ist rechts neben dem Empire State Building
  die Antenne ist gerade blau

Ach ja, wer glaubt darüber könnte man das Essen vergessen - es gibt, Steak und Lachs vom Grill und dazu Salat und Red Velvet Cupcakes als sweet treat (meine neue Leideschaft, nebenbeigesagt). Alles natürlich feinste Bioqualität, wir sind hier in Williamsburg...


Neben Williamsurg bin ich auch in Brooklyn Heights unterwegs. Ich laufe den ganzen Brooklyn Bridge Park ab und bekommen einen spektakulären Sonnenuntergang vor fünfsterne Kulisse mit New Yorker Skyline und kleiner Freiheitsstaue als Belohnung.  

 
 
 

 

Queens

Wie bereits erwähnt, mein Hostel ist in Queens. Hier kann man nur ein paar Subwaystationen von der Verrücktheit Manhattans entfernt sehen, wie man als New Yorker lebt, wenn man keinen so dicken Geldbeutel hat um in Manhattan zu residieren, sprich als Normalsterblicher.


Darüber hinaus gibt es auch in Queens absolut sehenswertes und ich schaue mir 5-Pointz an - eins meiner Highlights.


Ich bin sehr froh noch rechtzeitig zu kommen, denn es gibt Pläne diesen legendären Ort abzureisen und Platz für irgendwas zu schaffen - was immer es ist, es kann nicht so großartig sein um einen Abriss zu rechtfertigen!

nur einige der Besten

Coney Island

Ein weiteres Ziel, das auf meiner Liste ganz oben steht. Vielleicht denken einige es gibt bessere Jahrezeiten um nach Coney Island zu fahren, und der Luna Park und das Wonder Wheel sind auch geshlossen, doch das macht mir nichts aus.


Ich find es schon lohnensweert, einfach nur an einem Stand zu sein. Das nicht so viel los ist, finde ich gut und wenn man bedenkt, man ist nur eine Stunde vom Durcheinander Manhattans entfernt, ist das noch beachtenswerter. Ich esse ein Hotdog am Pier bei Nathan's. Dort wurde es angeblich erfunden.


New York Marathon

Mein erstes Wochenende in New York ist New York Marathon und ich lasse mir das natürlich nicht entgehen. Eins kann man den Amerikanern lassen, sie sind Weltklasse im Anfeuern. Da stehen Leute am Straßenrand die stundenlang ihnen vollkommen unbekannte Menschen Anfeuern, als wäre es ihre eigene, über alles geliebte Großmutter, die nach beidseitiger Hüft-OP die ersten Schritte wagt. Soviel Engagement beeindruckt mich fast mehr als die Ausdauer der Läufer!

Verfolgungsjagd durch:
Long Island City, Queens
East Harlem, Manhattan
Upper East Side, Manhattan

Ich nutze die Strecke durch die ganze Stadt als Anlass einige neue Ecken zu sehen und ende natürlich auch im Cetral Park.

Central Park, Manhattan - natürlich

Die Sache mit dem iPhone oder auch: Upstate New York

Wie berichtet, bin ich telefonlos. Nach kurzer Recherche steht der Entschluss, ein neues iPhone hier zu kaufen, denn die Preise sind verlockend und diese Ausgabe war schließlich nicht einkalkuliert!
Was ich nicht bedacht habe, das neue iPhone 5S ist gerade erst erschienen und jeder, wirklich jeder, will eins. So ist es mit sehr vielen Anstrengungen verbunden ein Modell zu erstehen und meine Frustration erreicht spätestens nach 4 Stunden nicht zum Ziel führendem Schlangestehen am (sehr frühen) Morgen ihre Klimax! Schließlich gebe ich Apple einen dreistelligen Geldbetrag und nicht umgekehrt.
Am Ende kann ich ein iPhone über das Internet in White Plains reservieren.

eine der besten - und coolsten - Bands
die ich underground gesehen habe

Der Abholvorgnag bringt so einige neue Abenteuer mit sich: eine Zugfahrt ab und bis Grand Central Station, ein kurzer Aufenthalt in Upstate New York und die erste amerikanische Mall meines Lebens, mit kurzzeitiger Überforderung bei den vorgefundenen Dimensionen.


Es ist noch so viel mehr passiert und ich habe so viel mehr gesehen, doch der Eintrag ist bereits sehr lang und meine Finger wund, also gibt es noch ein paar Bilder und alles weitere auf Nachfrage!

Times Square
so amerikanisch!
Little Italy
immer wieder eine Freude, wenn es zwischen den Straßen auftaucht
Chinatown
Malerarbeiten auf der Upper West Side
Von der MoMa ins Privatheiligtum geillert!
sofort nach Halloween geht es auch schon los
mit der Weihnachtdekoration
Brooklyn Bridge

 14 Tage | 13 Nächte || 28|10|2013 - 10|11|2013


* Dieser Eintrag ist für dich Vati - das nächste Mal New York wieder mit dir!

*-* Auf Wunsch nicht nur einer Dame, jetzt jeder Eintrag mit Daten zu Zeitpunkt und Länge des Aufenthalts.

*~* Frohe Ostern!

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