Mittwoch, 1. Oktober 2014

Königin Koh Rong und ihr Kronjuwel Koh Rong Samloem

Um Nach Koh Rong zu kommen, muss ich erstmal nach Sihanoukville.
Sihanoukville ist bei Partytouristen ein beliebtes Ziel und das merkt man auch gleich, hier laufen sehr viele sehr leicht bekleidete Menschen rum, alles dreht sich um die letzte Nacht, wo man war und wer mit wem und so weiter. Ich bleibe nur solange ich muss, also zwei Tage. In der Zeit organsiere ich meine Weiterreise nach Thailand und Finnland, sodass ich mir in den kommenden Tagen darüber keine Gedanken machen muss, sondern Koh Rong ab der ersten Sekunde einfach nur sorgenfrei genießen kann. Nebenbei treffe ich drei Schweden - David, Matilda & Frederick. Mit ihnen nehme ich die Fähre nach Koh Rong und dort teilen wir uns dann auch einen Bungalow für die ersten Tage. Und falls ich irgendwann auf meiner Reise mal Zweifel gehäbt hätte (hatte ich nicht, nur hypothetisch) für was ich das alles mache, müsste es spätestens jetzt heißen, hier für! Koh Rong ist das Paradies!


Hier ist der Sand weiß wie schnee und das Meer türkisblau und wir fühlen uns alle wie in einer der photoshop-verschönerten Werbetafeln im Reisebüro. Die Schweden sind beste Gesellschaft und so bleiben wir auch nich lange unter uns, sondern lernen viele Leute kennen.

Frederick die schwedische Meerjungfrau

Denn Koh Rong ist seit einiger Zeit kein so geheimer Geheimtipp und die Partytouristen sind auch hier zahlreich. Jeden Abend gibt es eine Party. Bei Coco's, wo wir untergekommen sind, geht es meistens am längstens, aber der reglementierte Stromvorrat der Insel gibt den Ton an. an ihrem letzten tag bevor es für Matilda und David wieder zurück ans Festland geht, machen wir alle eine Bootstour mit. Wir gehen schnorcheln, angel und der letzte Stopp ist Long Beach. Und wem die Strände der Insel bis jetzt nicht spektakulär genug waren, der wird hier zufrieden gestellt.

Picknick im Blauen

Long Beach macht nach Aussagen einiger Touristen dem Beach Beach Konkurrenz und ist einfach ein Traum. Und weil das alles noch nicht wunderbar genug ist, gehen wir nach Sonnenuntergang mit floureszierendem Plankton schwimmen. Das kann man nicht auf Bildern festhalten, unter anderem weil das jeder - JEDER - selbt erleben sollte. Sobald man sich im Wasser bewegt leuchtet es um einen auf und das ist dann in etwa so, als hätte Glöckchen einen mit Feenstaub überschüttet.
Ich suche mir einen neue Unterunft und lande bei Bunna. Dort gibt es auch jeden Abend BBQ und irgendeine Party, wie in fast allen Unterkünften im Dorf. Doch das interessiert mich weniger. Ich mache mich gleich am nächsten morgen mit Emily auf den Weg zum Long Beach. Diesmal zu Fuß, das bedeutet 45 Minuten Fußmarsch durch den Dschungel. Hier gibt es fünf Arten giftige Schlangen und bei den vorherschenden Temperaturen ist so eine Tour über die Insel auch eine Herausforderung für den Kreislauf, aber das Ziel entschädigt für alles!


Ein Tag in dem ich mich entweder im Meer treiben lasse oder dem Quitschen des Sandes zuhöre, denn der Sand quitscht wie Schnee, so fein ist er. So vergeht ein Tag nach dem anderen und ich finde im Monkey Island zufällig "The Beach". Das Buch muss man wohl hier lesen.
Die vielen Partytouristen sind etwas ärgerlich doch eigentlich auch nicht so schlimm. Denn hier auf Koh Rong gibt es weder fließend Wasser noch Strom rund um die Uhr. Beides wird rationiert und da es gerade sehr heiß ist, ist das Wasser knapp. Das ist den meisten Touristen dann doch zu exoisch, dass man sich nicht zweimal am Tag duschen kann und es auch keine Klimaanalage im Zimmer gibt, also verschwinden sie schnell wieder zu den Annehmlichkeiten der Zivilisation nach Sihanoukville.

Sigi in seiner Küche

Ich bleibe und lerne Sigi kenne. Er betreibt seit drei Wochen eine Thai Küche am Ende des Dorfes. Er sagt er hat zuvor in New York in einem Sterne Restaurant für Rachel Weisz gearbeitet. Nachdem seine Tochter die Highschool abgeschlossen hat, ist er einfach abgehauen und wohnt jetzt in seinem Zelt direkt neben der Küche am Strand. So wie bei ihm liegt das Glück in Koh Rong in der Einfachheit der Dinge.

mal ein anderer Stand - Police Beach

Ich nehme den Weg nach Long Beach noch zwei mal auf mich, einmal mit Valentina und einmal in einem Boot eines der Fischer. Bei meinem letzten Besuch zeigt sich, das auch hier in Kambodscha, am anderen Ende der Welt, die selben Probleme angespüllt werden, wie überall sonst. Der Strand liegt voller Plastemüll. Der ist in der letzten Nacht durch ein Unwettter angespüllt worden.

es gibt keinen Meter ohne Müll,
die kleinen "Steine" sind ebenfalls Plaste

The Plastic Ocean macht auch vor paradiesischen Stränden nicht halt. Wer mehr wissen will, sollte sich diesen Vice Bericht ansehen und beim Einkaufen die Plastetüten in der Obst- und Gemüseabteilung liegen lassen und - aber das ist ein anderes Thema.
Bin ich nicht am Strand aller Strände helfe ich Bunna und India beim Limetten schneiden, Minze zupfen und Kerzen aufstellen und werde dafür mit Cranberrysaft bezahlt, ich gehe mit Tami, Bunna's Tochter schwimmen, beobachte wie die Einheimischen die Wasserbüffel über den Stand treiben und manchmal auch auf ihnen reiten, oder den Eismann, bei dem es sogar augenzwinkerntes kostenloses W-Lan gibt, ich besuche Sigi und lass mir eine seiner wundersamen Geschichten erzählen oder esse einige Meter weiter den größten Obstsalat der Welt für zwei Dollar.

An meinem letzten Abend ist ein riesiger
Falterschwarm im Monkey Island

Nach einer guten Woche auf Koh Rong, vielen wunderschönen Stränden und vielen netten Menschen machen ich einen kurzen zweitägigen Zwischenstopp auf Koh Rong Samloem bevor es zurück ans Festland geht. Koh Rong Samloem ist kleiner, weniger besiedelt und noch ruhiger als Koh Rong. Hier fröhne ich noch zwei Tage dem nichtstun. In der Schaukel, welche am Baum vor meinem Zelt hängt, beobachte ich zur Abwechslung den Sonnenaufgang hinter einem ebenso weißen Strand mit ebenso perfekt türkisem Meer wie in Koh Rong.


Einziger Wehmutstropfen sind die aggressiven Sandfliegen, deren Bisse extrem unangenehm und ausdauernd juckreizend sind. Also kaufe ich zurück in Sinhanoukville als erstes ein großes Glas weißen Tigerbalm. Zurück auf dem Festland heißt auch zurück in der Realität und die heißt Weiterreise. Nach Bangkok, Thailand.

13 Tage | 12 Nächte || 04|05|2014 - 16|05|2014

Samstag, 27. September 2014

Kostbarkeiten in Kampot

Asiatische Köstlichkeiten und mal wieder bin ich da wo der Pfeffer wächst!
Kampot ist eine kleine Stadt und mich trennt lediglich eine weitere Busfahrt mit Hitze und zierlichen asiatischen Sitznachbarn, welche unwahrscheinlich viel Platz beanspruchen von diesem Ziel. In Kampot angekommen, das alte Lied, ein Tuk Tuk finden. Die Fahrt ist diesmal ziemlich lang, denn meine Unterkunft ist nicht im Ort. Mich begrüßt Stéphanie, sie betreibt das Ganesha-Eco-River-Resort zusammen mit Manuel und die beiden sind im Grunde schon Anlass genug hier her zu kommen.
Ich beziehe mal wieder ein Einzelzimmer und habe von dort einen Traumhaften Blick über den Garten mit den vielen Mangobäumen und Palmen.


Am Abend schaue ich auf den brachen Reisfeldern, gleich neben der Baustelle für den Swimmingpool, der Sonne beim untergehen zu. Hier ist es ruhig und natürlich, die Kühe trotten über die Felder und 20 Meter weiter kommt jemand vom Fluss zurück, dort war er ganz offensichtlich schwimmen.


In den nächsten Tagen mache ich nicht viel, aber das dafür mit viel Genuss. Ich lassen mich von Stéphanies Koch umsorgen und beobachte die vielen Geckos. Manuel hat ihnen sogar Namen gegeben und erkennt sie auch, ich bin beeindruckt. An einem Abend kämft Carlos mit einem Eindringling um sein Revier zu verteidigen, bis sie beide bluten. Also legt euch nicht mit einem Gecko an!
Im Garten steht zu dem eine riesige Schaukel auf der man liegend schaukeln kann - selbst Manuel sagt, probiert man die einmal aus, ist der Tag gelaufen. Die Ruhe hier ist einfach fantastisch.

Landidylle auf kambodschanisch

Ich verlasse das Gelände dann doch auch mal, mit einem Fahhrad. Damit fahre ich zu einem Berg auf dem eine Einsiedlerin leben soll. Sie kann die Zukunft voraussagen. Am Berg angekommen suche ich den Weg hoch zu ihrerer Hütte doch kann ihn nicht finden. Zudem sind es mal wieder 60°C im Schatten, also fahre ich lieber weiter Fahrrad als mir die Zukunft voraussagen zu lassen, da bekomme ich minimalen Fahrtwind ab. Hier scheint es eine recht große muslimische Minderheit zu geben, denn ich komme an einigen Moschen vorbei.


Letztendlich komme ich in Kampot an. Dort kaufe ich Pfeffer ein, denn der Kampot-Pfeffer soll ganz speziell sein und eine Delikatesse dazu. Dann schaue ich mich noch etwas um und komme wieder am Durian-Kreisverkehr vorbei. Kampot ist in ganz Asien dafür bekannt - für die besten Durians!

Tata! Viele wünschen sich sicher sie wäre echt!

Asiaten sind wirklich verrückt nach Durian, egal ob in Vietnam, Laso oder Kambodscha. Die meisten Nicht-Asiaten die ich kenne, finden es eckelhat. Durian wird auch Stinkfrucht genannt und das nicht ohne Grund. In Thailand sollen Schilder an Bussen sein, die es verbieten die Frucht mit ins Innere zu bringen. In Indonesien soll sogar 1000$ Stafe darauf stehen, eine Durian mit ins Hotelzimmer zu bringen. Es ist also kein Spaß, das Ding stinkt wirklich. Ich habe erst vor kurzem in Phnom Penh meine erste geschmackliche Erfahrung mit Durian gemacht - es war Durianeis. Und das Gehörte trifft zu, es schmeckt nach sehr alten, überreifen Camembert. Es heißt man muss die Frucht fünfmal essen bevor man sie richtig schmeckt. Doch mein zweites Mal muss noch etwas auf sich warten lassen.
Der Abschied von Stéphanie und dem Ganesha fällt mir nicht leicht, doch mein nächstes Ziel soll es wert sein. Ich habe mir extra viel Zeit dafür aufgespart, denn seit Sài Gòn haben mir so viele Leute davon erzählt, ich habe Bilder gesehen und meine Erwartungen sind seit Januar geschürt wurden für diese Perle im Golf von Thailand - Koh Rong!

Was ich schon lange zeigen wollte:
diese Schilder sieht man überall in Kambodscha.
Es handelt sich um eine Hinweisschild zu einer landesweit
beliebten Party. Die DJs sehen doch ganz dufte aus, oder!?


04 Tage | 03 Nächte || 01|05|2014 - 04|05|2014

Donnerstag, 25. September 2014

Phantomschmerz Phnom Penh

Phnom Penh - ein echter Zungenbrecher. Hier spaltet sich auch die Meinung der Backpacker-Gemeinde in jene welche die Stadt hassen, für ihren Dreck, Gestank und das Verbrechen und jene die sie Bangkok und Sài Gòn vorziehen für ihre Mischung aus Tradition und Moderne.
Ich muss erstmal ankommen und bin deshalb mal wieder in einem Kleinbus unterwegs. Der wird unterwegs gewaschen und wir müssen alle raus, praktischerweise gibt es gegrillte Bananaen, Suppe und andere Snacks gleich nebenan. Ich bin nicht hungrig und schaukel lieber das schreiende Baby in der Hängematte, solang der Rest der Familie das Essen für meine Mitfahrer zubereitet. Die Frauen scheinen das sehr lustig zu finden und klopfen mir zum Abschied auf die Schultern, naja, so schwer war es ja nun auch nicht.
In Phnom Penh angekommen, muss ich mal wieder harte Preisverhandlungen für ein Tuk Tuk durchstehen. Einen Kompromiss gefunden geht es los in den von Staus bestimmten Verkehr der Stadt. Doch die Tuk Tuk Fahrer hier haben da einen ganz einfachen Trick: sie fahren zum Rechtsabbiegen durch die Tankstellen an den Straßenkreuzungen, anstatt sich einzureihen.

Lotusblüten
Aussicht vom Hostel mit Gewitterhimmel

Im Hostel angekommen lerne ich gleich viele nette Leute kennen. Mit Andrea und Sara fahre ich am nächsten Tag zum russichen Markt. Die beiden sind in Shoppinglaune. Denn hier werden massenhaft Klamotten namenreicher westlicher Modeketten verkauft. Diese produzieren hier in Kambodscha und die leicht fehlerhafte B-Ware wird hier auf dem Markt verschärbelt. Ich interessiere mich mehr für die Lebensmittel und bin so zwischen Lotus und Hüncheninnerein unterwegs.

Fleisch, Fisch, Krebse, sauer eingelegter Pak Choi
schwarze und gemeine Hühnchen

Am Nachmittag fahre ich mit Sara nach Choeung Ek - eins der Killing Fields der Roten Khmer. Jeder Kambodscha Besucher, egal ob Partytourist oder Kultursuchender sagt einem, man sollte sich das ansehen, aber hinterher nicht mehr allzu viel vornehmen. Mit einem Audioguide ausgestattet geht es also los. Es reiht sich ein großes Loch an das nächste, die Massengräber für Männer, Frauen und Kinder. Sie wurden hier in nur 4 Jahren von ihren eigenen Landsleuten ermordet. Wer hier ankam wusste, dass er das Gelände nicht mehr verlässt. Oft waren es absurde Beschuldigungen oder paranoide Vorwürfe, die sie hier her brachten. Es sind so viele Opfer hier verscharrt, dass es unmöglich ist alle Überreste zu bergen. Jedes Jahr werden in der Regenzeit durch den extremen Niederschlag und die damit einhergehende Erossion Knochen und Kleidungsreste an die Oberfläche befördert. Sie werden aufgesammelt und in Boxen gesammelt. Eine Idendifizierung scheint bei der Anzahl der Opfer unmöglich. Das wohl schaurigste "Ausstellungsstück" auf dem Gelände ist der Chankiri Baum. Hier wurden Babys und Kinder getötet, indem ihnen die Schädel am Stamm des Baumes zertrümmert wurden. Damit sie ihre ebenfalls hier getöteten Eltern oder Angehörigen später nicht rächen würden. An dieser Stelle stockt dem Sprecher des niederländischen Audioguides die Stimme.


In der Mitte steht eine buddhistische Stupa, in ihr sind einige Knochen und andere Fundstücke ausgestellt, zudem sie soll den vielen Seelen hier Frieden bringen.
Nach diesem Besuch reicht unsere Zeit und Kraft nicht mehr für das Tuol-Sleng-Genozid Museum. Also machen wir das am nächsten Tag. In der ehemaligen Schule wurden fast alle der Toten in Choeung Ek zuerst verhört, gefoltert und zu vermeindlichen Geständnissen gezwungen. Die Roten Khmer haben ihre Opfer akribisch dokumentiert und von allen Fotos gemacht. An den Fliesen in den Klassenräumen sind teilweise noch Blutspuren und in anderen Räumen reiht sich eine Tafel mit Fotos der Opfer an die andere. Läuft man hier die scheinbar endlosen Tafeln ab, wird einem die sonst so abstrakte Nummer der Opfer erst richtig bewusst.


Als die Vietnamesen das Tuol Sleng 1979 befreiten lebten nur noch 14 Häftlinge, zwei davon Kinder, welche sich hinter Fässern versteckt hatten.
Bei all dem was ich hier sehe, frage ich mich immer wieder wie es die Khmer trotz dieser Vergangenheit schaffen so ein lebensfrohes Volk zu sein. Jeder kambodschanische Familie hat mindestens ein Familienmitglied zwischen 1975 und 1979 verloren, teilweise wurden ganze Familein ausgerottet.
Es ist genau diese Lebensfreude, die mir anschließenden in den Straßen Phnom Penhs den Glauben an die Menschheit zurück gibt.


Die Cyclo-Fahrer die für mich für ein Bild posieren, der Mann, der mich fragt woher ich meine Gebetsarmbänder habe (aus Angkor) und mir dann von seiner Familie in München erzählt, der kleine nackte Junge der mitten in der Stadt über sie Straße zu seiner Mutter am Obststand rennt, sein Hund sitzt unter dem Stand und schützt sich vor der Sonne, der Ecksupermakt der "Smile" heißt und auf dessen Werbetafeln die Angstellten bis hinter die Ohren um die Wette grinsen, die kleinen Geschäfte die Elektroartikel und Rolex Uhren verkaufen, die Straßenverkäufer mit ihren Fruchtshakes, Suppen und Spießen.

kleine Tankstelle - billiger und gepanscht
Auslage im Fruchtshakestand

Ich bereue es schon etwas nur drei Tage eingeplant zu haben, denn ich denke ich gehöre zu der Gruppe, welche Phnom Penh mag.

04 Tage | 03 Nächte || 28|04|2014 - 01|05|2014

Dienstag, 23. September 2014

Batmanhöhle in Battambang

Ein neuer Bus und ein neues Abenteur mit buddhistischen Mönchen. Am ersten Stopp setzt sich einer der Mönche in die Sitzreihe vor mich und schaut immer mal skepttische zu mir nach hinten. Keine Angst, ich fass dich nicht an, ich weiß, das ist verboten! Abgesehen davon, betatsche ich mir wildfremde Menschen selten grundlos.
In Battambang angekommen werde ich von einer Flut von Tuk Tuk Fahrerern belagert. Sie wollen mich alle zum Hostel fahren und versuchen mich schreiend davon zu überzeugen, die beste Wahl zu sein. Ich muss mich erstmal durchkämpfen um mein Gepäck zu bekommen und dann eine Entscheidung treffen, der eine kennt meinen Namen, der wird's.
Im Hostel angekommen gibt es gleich ein gratis Begrüßungsbier, ja, hier arbeiten Australierer - haha!
Battambang ist kein Touristenmagnet und damit wesentlich verschlafener als Siem Reap.

mal wieder Affen, sie mopsen sich die Opfergaben
Waschtag im Tempel

Die Hauptattraktion ist Phnom Sampeu ein Tempelberg mit spektakulärem Ausblick und mehreren Höhlen. Eine der Höhlen wurde von den Roten Khmer als Tötungsmaschine genutzt, indem "Feinde" aller Art durch ein Loch in der Decke der Höhle gestoßen wurden und so getötet. Dort steht heute ein weiterer Tempel für all ihre Seelen.
Eine andere Höhle beheimatet eine Unzahl von Fledermäusen. Diese verlassen ihre Höhle jeden Abend kurz vor Dämmerung auf der Suche nach Nahrung. Bis alle Fledermäuse die Höhle verlassen haben, dauert es vierzig bis sechsig Minuten und es ist ein beeindruckendes Schauspiel sie zu beobachten.  Sie ziehen sich schlangenartig über den Himmel und verschwinden über den Reisfeldern.


Während der Fahrt zu Phnom Sampeu zeigt mir der Tuk Tuk Fahrer stolz, dass die Straßenstände hier überall gegrillte Ratten verkaufen und fragt mich ob ich mal probieren will. Wie immer bei exotischem Fleisch, heißt es auch hier es würde wie Hünchen schmecken. Ich will es nicht wirklich testen.
Am folgenden Tag mache ich eine Fahhradtour mit. Wir sehen so viel von ländllichen Leben um Battambang und besuchen mehrere Familien.

hier wird Reismehl gemacht
und hier Reispapier

Die erste stellt Reispapier für Frühlings- und Sommerrollen her, die wir natürlich auch probieren. Bei der zweiten stellt ein sehr altes und nette Ehepaar mit unendlicher Geduld getrocknete Bananen her.

bei den Temperaturen sind die in 3-4 Stunden fertig

Der Mann schenkt uns Frauen Jasminblüten - heilige Blüten. Auch hier bekommen wir eine Kostprobe - frische und getrocknete Thaibananen. Unser Guide erklärt uns außerdem, warum man keine Bananestauden nahe am Haus pflanzt - durch böse Geister geklaute Frauen, das passiert wenn man sich Bananen zu nah ans Haus baut. Weiter geht es zu einer Reisweinbrennerei und zu einer Familie die Reisnudeln herstellt, alles mit selbstgebauten Bambuskonstruktionen. Dort esssen wir natürlich auch eine Reisnudelsuppe. Der nächste Halt ist im Fischsaucen Dorf, dort macht man - selbstverständlich - Fischsauce. Das stinkt, aber manch einer ist ja der Meinung, was stinkt schmeckt.

frisch angesetzt

Ein letzter Stopp an einem Straßenstand, wo wir Kokosklebereis essen. Im Bambusrohr gegarrt, das ist übrigens der perfekte Reisesnack, im Bus essen es immer viele Reisende.


Meine Abende verbringe ich hier im sehr schönen Innehof des Hostels. Dort lese ich auf der Hollywoodschaukel oder einem der Bambussessel bis es weiter geht. Ein neuer Bus, neue Abenteuer, eine neue Hauptstatdt.

04 Tage | 03 Nächte || 25|04|2014 - 28|04|2014