Dienstag, 26. August 2014

Viel los in Vang Vieng

Ein neuer Bus, neue Abenteuer. Diesmal jedoch nur viel Gepäck und wenig Platz, sonst ist alles bestens. In Vang Vieng angekommen suche ich mein Pension und beziehe mal wieder ein Einzelzimmer mit eigenem Bad, das Leben ist eine Freude!
Am selben Abend treffe ich noch drei Amerikanerinnen mit denen ich im Ort etwas essen gehe und dort Esther und Heleen aus den Niederlanden kennen lerne. Wir verbringen alle zusammen einen lustigen Abend mit Lachgasballons und laotischen Bananenpfannkuchen - kurz- und langfristige Freude - und sind erst spät im Bett.
Am nächsten Tag fahre ich mit Esther zur blauen Lagune. Wir schätzen uns da ganz sportlich ein und nehmen das Fahrrad. Die Straße ist jedoch ein sehr anstrengende Ansammlung von großen und kleinen Steinen zwischen vielen Löchern.

Nachdem sie mich energisch gestoppt hatte,
wollte sie ein Bild von sich und ihren Freundinnen.

Hinzu kommen ca. 45 Grad im Schatten und enorm hohe Luftfeutigkeit. Wir trinken beide Unmengen Wasser und müssen kurz vor dem Ziel einen Stopp einlegen und uns mit einem Fruchtshake für die überstandenen Strapazen entschädigen.
Die blaue Lagune ist diese schweißtreibende Fahrradtour dann glücklicherweise auch wert gewesen, denn das Wasser ist klar und eiskalt, so dass nach einem Bad sogar ein Aufwärmen in der Sonne nötig wird.

Badespaß,
dem auch Mönche nicht widerstehen können

Vang Vieng ist als Partyparadies für Schulabgänger und Springbreaker bekannt und die Aktivität Nummer eins heißt hier Tuben. Dabei schwimmt man auf einem alten Traktorreifen den Fluß herunter und hält an den Bars, die direkt an das Flußufer gebaut wurden, um sich ein kleines BeerLao zu gönnen - BeerLao wird in 640 ml Flaschen serviert, was so manchen Bierfreund zum Ausruf "Endlich ein richtiges Bier!" verleitet. Da dieser feuchtfröhliche Spaß in den letzten Jahren scheinbar sehr oft ausgeartet ist, gibt es jetzt nur noch vier Bars am Fluß und im Moment führt der obendrein kaum Wasser. Schließlich ist es gerade Anfang April und damit die heißeste Zeit des Jahres. Das hat zur Folge, dass man sich im Grunde mehr von einem Stein zum nächsten schiebt als auf dem Wasser dahin zu treiben, also lasse ich diesen Spaß einfach aus. Ich fahre den Fluß lieber mit einem Kajak herunter.

Nam Song Fluß
kleine Fischerin

Zuvor war ich auch tuben, in einer der Höhlen. Dort hangelt man sich an einem Seil durch die absolute Finsternis, lediglich mit einer Stirnlampe bewaffnet. Da weiß man nicht so genau was über einem ist, doch noch weniger was unter einem. Am unheimlichsten ist jedoch die große koreanische Reisegruppe die allesamt sichtlich überfordert sind mit der Kombination aus Wasser, Traktorreifen, Seil und Dunkelheit. Zur Stärkung gibt es zwischendurch Reis und gegrilltes Hänchenfleisch.

auf dem Weg
zum Tempel

Die Tuk-Tuk Fahrten zwischen den einzelnen Stationen des Ausflugs zeigen, dass Vang Vieng wunderschön gelegen ist und eine atemberaubenden Kulisse zu bieten hat. Also gehe ich ein weiters Vorhaben an und buche einen Kletterkurs. Am Morgen des Kurses bekomme ich einen Vorgeschmack wie es hier während der Regenzeit zu geht, denn während ich sicher im Restaurant frühstücke, schüttet es in 30 Minuten Unmassen von Wasser vom Himmel. Mit gewohnt laotischem Optimismus wird dem Ganzen begegenet und man wartet einfach kurz unter einem Dach oder einer Plane ab, bevor man sich wieder dem Tagesgeschäft widmet. Bei mir heißt das eine Felswand bezwingen.

Papayabäume und die Wand

Der Weg zu dieser führt durch einen Papayahain und ist an sich schon eine kleine Klettertour. Endlich angekommen ist der Ausblick wunderschön doch die Aussicht diese Wand hier hoch zu müssen etwas einschüchternd. Ich hoffe auf eine gründliche Einführung um meine Angst in der Zeit in den Griff zu bekommen. Doch das läuft nicht. Es kettert einfach der erste hoch und clickt das Seil ein und dann bin ich dran. "Einfach hoch, ist ganz einfach!" Ähm?!

die Aussischt
der Kollege hat gerade eine zweiwöchige Klettertour hinter sich
und weniger Angst

Naja, ich probier das mal und komme aber nicht all zu weit. Damit ist meine Kletterstunde auch schon etwas eher beendet. Also genieße ich noch etwas mein Einzelzimmer, die Minz-Zitronen-Shakes und die feuchte Hitze, die auch mit heftigen Gewittern nicht vertrieben werden kann.
Dann geht es weiter nach Vientiane - Hauptstadtluft.

07 Tage | 06 Nächte || 31|03|2014 - 06|04|2014

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