Montag, 14. Oktober 2013

Traubenterrasse Timişoara

Ich warte den halben Tag auf meinen Bus. Glücklicherweise kann ich im Hostel warten, denn es ist ein privates Busunternehmen, das einen direkt an der Tür abholt. Es stellt sich heraus, sie haben mich vergessen! Dafür bekomme ich eine Einzelfahrt mit einem älteren serbischen Fahrer, der es anscheinend nicht eilig hat und mich einfach im Auto warten lässt während er mal schnell einkaufen geht. Dafür teilet er brüderlich seine Minzbonbons mit mir, bis wir in Timişoara angekommen sind. Dort ist es dann auch gleich eine Stunde später, macht nichts, bin ja eh spät dran.
In Timişoara regenet es viel und ich habe einen Grund einfach im Hostel zu bleiben und etwas Kraft zu tanken. Das Hostel lädt aber auch dazu ein, einfach hier zu bleiben! Es ist eine sehr schöne, 100 Jahre alte Villa, in der das überaus nette Team im Keller wohnt und sich ständig neue Dinge einfallen lässt um es noch schöner und gemütlicher zu machen.

An sonnigen Tagen sicher ein Spaß!

Auf der erhöhten Terrasse hinterm Haus wird all abendlich alles gekostet was der Kühlschrank zu beiten hat und nebenbei lustige und ernsthafte Gespräche geführt. So erfahre ich von Roşia Montană und der rumänischen Sicht auf das "Romaproblem" der EU. Gold lässt auch noch im 21. Jarhundert die Augen einiger habgierig aufleuchten und radiert sämtliche Vernunft aus den Köpfen.
Timişora ist (wenn man sich dann doch mal vor die Tür begibt) viel größer als gedacht und hat neben zahlreichen orthodoxen Kirchen, einige sehr schöne Plätze und Parks zu bieten.

Katholische Kirche

Durch die Parks ziehen Scharen von Großeltern mit ihren Enkelkindern um die sehr phantasievollen Spielplätze unsicher zu machen. Ich lass mir die Gelegenheit natürlich nicht entgehen und hüpfe und schaukel auch etwas mit.


Danach besichtige ich die rumänisch-orthodoxe Kathedrale der drei Hierarchen - was für ein Name. Orthodoxe Kirchen sind innen meist ein Meer aus Gold und etwas dunkel und damit irgendwie - es sei mir bei aller Heilgkeit entschuldigt - gemütlich.

Kathedrale von außen
und innen
& die Oper ihr gegenüber

Es regent immer mal wieder und so warte ich einen Schauer in der Kirche ab und einen anderen in einem Hauseingang. Die älteren Damen des Hauses scheinen nicht begeistert, doch ich verstehe sie nicht und sie mich nicht und die Möglichkeit, dass ich zurück nach draußen in den Platzregen gehe, ist einfach ausgeschlossen.

Straßenkunst zwischen Regen und Kirchen

An meinem letzten Abend spielt ein Freund von Nico und den anderen in einer kleinen Kneipe in der Stadt. Sie ist im Hinterhof und ganz zauberhalft. Fast das gesamt Hostel ist mit und wir haben viel Spaß.

Fantastic Mr. Fox

Danach geht es zurück auf die traubenumrankte und mit Lampions verschönerte Terrasse des Hostels. Dort geht es lustig weiter, bis ich schlafen muss, denn mein Bus nach Braşov und zu Draculas Schloss geht früh am nächsten Morgen.


05 Tage | 04 Nächte || 26|08|2013 - 30|08|2013

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