Donnerstag, 29. August 2013

Dekadentes Dubrovnik

100 Tage - zur Feier des Tages die letzte Station in Kroatien - viel Spaß!

Dubrovnik - die Perle der Adria! Die Erwartungen sind hoch, die Preise leider auch. In letzter Minute finde ich noch eine Unterkunft zu einem vernünftigen Preis, sonst wäre diese Sation ausgefallen...
Die historische Altstadt beeindruckt vor allem mit einer vollkommen intakten und das wichtigste, begehbaren Stadtmauer. Ich schaue mir aber zunächst ersteinmal die Stadt hinter der Mauer an.

Pile-Tor, einer der nur zwei Zugänge zur Altstadt

In Dubrovnik geht jeden Tag mindestens ein riesiges Kreuzfahrtschiff vor Anker, die Touristenströme sind dadurch enorm. Das Publikum ist reich, herausgeputzt und scheinbar ständig hungrig - denn an jeder Ecke ist ein Restaurant und alle sind gut besucht. Dekadenz pur!

Stradun, Hauptstraße voller Touristen
manche haben Urlaub, andere Waschtag

Davon abgesehen ist die Stadt durchaus beeindruckend und definitiv die am meisten herausgeputzte Stadt Kroatiens, die ich bis jetzt gesehen habe, das Geld fließt scheinbar an die richtigen Stellen. Besonders gut gefallen mir die vielen engen Gassen am Hang im Norden der Altstadt.

auch bei Nacht schön

Für Dubrovnik braucht man trainnierte Bergsteigerwaden, es geht ständig auf und ab, viele Treppen und verwinkelt sind die engen Straßen obendein, gut das hier keine Autos erlaubt sind. Ich mache eine große Stadttour, dann muss ich mich etwas im Schatten erholen, denn auch in Dubrovnik ist es wieder heiß, und am späten Nachmittag geht es dann endlich auf die Stadtmauer. Der Rundgang soll laut Ticketverkäufer rund eine Stunde dauern, ich bin mindestens drei Stunden auf der Mauer und auf der Lauer nach dem besten Photo.

eine kleine Auswahl unzähliger Bilder
großer Onofrio Brunnen

Die Befestigunganlage ist an sich schon beeindruckend, der Blick auf die Stadt fantastisch und ich bin punktgenau zum Sonnenuntergang an der höchsten Stelle der Mauer. Perfektes Timing!


Meine Unterkunft, bei einer sehr netten kroatischen Familie, ist am anderem Ende der Stadt und so schleißt sich dem 2 km langen Rundgang auf der Stadtmauer ein Spaziergang zurück in die Unterkunft an, bei dem ich ein Open Air Kino entdecke und die weniger überlaufenen Straßen Dubrovniks geniesse.
An meinem letzten Tag, in bleibe nur drei Tage in Dubrovnik, suche ich einen Strand. Neben den sehr überlaufenen und mit angeschüttetem Sand vermeindlich verschönerten Stränden muss es auch etwas rughigeres für mich geben. Mit etwas Ausdauer finde ich eine echte Perle, Steilhang, felsig, klares blaues Wasser. Ich bin zurfrieden und die Temperaturen lassen nicht viel anders als schwimmen und ausruhen zu.

im Hintergrund die Altstadt
im Vordergrund das perfekte kroatische Meer

Am Abend gehe ich ins Kino, Open Air Kino ist immer lohnenswert. Der Film wird im Laufe des Debrovnik Summer Festivals gezeigt und spielt in Kuba. Er wird mit kroatischen und englischen Untertittel gezeigt und die Untertittel sind mehr eine Zusammenfassung des gesagten als eine wörtliche Übersetzung, denn manchmal reden die Charaktere für zwei Minuten, doch der Untertittel gibt nur "Alles klar." aus. Die Kunst der Komprimierung nennt man das wohl.
Der Aufenthalt in Dubrovnik war nur kurz aber zufriedenstellend. Ich neheme am Mittag einen Bus nach Mostar, nach den vielen Tagen und Wochen in Kroatien geht es nun weiter nach Bosnien.

04 Tage | 03 Nächte || 07|08|2013 - 10|08|2013

Montag, 26. August 2013

Strand satt in Stari Grad

Unser Boot leg in Hvar Stadt an. Der Ort scheint schön zu sein, doch auch voller (australischer) Partytouristen. Wir sind froh, dass wir uns für Stari Grad entschieden haben und hier nur auf der Durchreise sind.
In Stari Grad angekommen ist es schon spät und wir ruhen uns auf der Dachterrasse aus. Von dort kann man die Sterne sehen - und mit etwas Glück auch eine Sternschnuppe.
Die nächsten Tage sind wir faul wie überreife Tomaten. Am ersten Tag schaffen wir es erst am Abend an den Strand. Wir lassen es einfach langsam angehen und nehmen uns alle Zeit der Welt, das Beste dabei - nichts spricht dagegen!

Stari Grad von der Ferne
und in Nahaufnahme

Ich lese mein Buch, dass ich in Komiža gefunden habe und es stellt sich als echter Glücksgriff heraus. Liam ist neidisch! Wir gehen baden und lesen einmal mehr an einem felsigen Strand im Schatten. Hvar ist die Insel mit den meisten Sonnenstunden in ganz Kroatien und das bringt natürlich Temperaturen mit sich, bei denen man einfach nur kapitulieren kann. Wir nehmen uns ein ums andere mal vor am nächsten Tag etwas unternehmungslustiger zu sein und sind dann doch wieder von der Hitze erschlagen und gehen erneut schwimmen, lesen und die Krabben beobachten am Strand.

seit Jahrzehnten zufriedene Urlauber

Ich geniesse das Faulenzen in vollen Zügen, doch die schlechten Nachrichten warten schon auf uns...
Innerhalb von 5 Minuten bricht der ganze Plan zusammen: Liam muss schon eine Woche eher arbeiten als gedacht, das Hostel in Split hat keinen Platz, alle anderen Hostels sind ebenfalls ausgebucht und obendrein kann Liam kein Geld mehr abheben und will am liebsten sofort nach Hause. Uff!
Nach einer etwas hecktischen halben Stunde sind alle Probleme gelöst. Wir bleiben einfach länger in Stari Grad bis Liam am Samstag zurück nach Graz fährt und das Hostel in Split ist bis dahin auch wieder frei. Geld ist auf dem Weg und wir erneut am Strand, soviel Trubel muss man mit schwimmen und lesen begegnen.
Am nächsten Tag schaffen wir es dann doch die Baderoutine zu durchbrechen und erkunden mit Karlas Auto die Insel. Karla ist unser Vermieterin und der netteste Mensch, den man sich vorstellen kann. Sie macht einfach alles möglich, damit wir uns wohlfühlen!

Im Hafen in Jelsa

Wir fahren nach Jelsa und darauf an das südliche Ufer der Insel, wo wir einen wunderbaren Strand finden. Es geht etwas mehr Wind als sonst und dadurch ist das Wasser kälter und obendrein gibt es ordentlich Wellen, eine hervorragende Abwechslung!


Wir liegen wieder faul am Strand und springen alle 15 Minuten in die kalten Fluten.
Der folgende Tag verläuft ähnlich. Wir fahren diesmal durch Hvar an die Spitze der Insel. Vom Aussichtspunkt sehen wir wunderbare Strände die aber scheinbar alle privat sind, wir suchen erfolglos die Straße auf den höchsten Punkt der Insel, aber das macht nichts, einfach nur rumfahren ist Spaß genug.

Aussicht von der Spitze der Insel
der stolze Fahrer und Kit unser Rennpferd

Wir enden wieder am Strand vom Vortag, einmal mehr baden und lesen.


An unserem letzten Tag in Stari Grad laufen wir zur Fährhafen und kaufen ein Ticket und danach geht es wieder einmal baden - was sonst. Diesmal an einem neuen Strand, der auch ganz fantastsisch ist - muss ich das eigentlich noch sagen?!


Auf dem Weg zurück schauen wir der Sonne beim untergehen zu und sie geht genau in der Mitte der Bucht zwischen den beiden Landzungen unter, einfach perfekt!


Ein letztes Abendessen auf der Dachterrasse und ein Spaziergang an der Promenade machen den Tag komplett.
Und dann ist schon Samstag, wir müssen die Fahre 7:45 nach Split nehmen. Die Begeisterung für die Schiffsfahrt wird vom nahenden Abschied überschattet.

09 Tage | 08 Nächte || 26|07|2013 - 03|08|2013

Dienstag, 20. August 2013

Kleines Komiža

Die Ankunft auf Vis in Vis ist schon vielversprechend.


Ich bin mit Bilder schießen beschäftigt und so sind wir fast die letzten, die am Bus nach Komiža ankommen und müssen die Fahrt über stehen. Wir machen das beste daraus und das schwedische Ehepaar neben uns scheint es auch lustig zu finden.
In Komiža angekommen, stellt die Suche nach der Unterkunft mal wieder eine Herausforderung dar, denn der Ort ist so klein, dass es mit den Straßennamen so eine Sachen ist. Mit etwas Hilfe finden wir es jedoch ganz schnell. Die beiden älteren Damen sprechen kein Englisch und erklären uns die sehr verwinkelte Unterkunft deshalb in einem Mix aus kroatisch und italienisch. Aber bei dem Ausblick braucht es nicht viele Worte, auf dem Dach wartet zudem eine fantastische Terrasse!

Ohne Worte

Wir gehen sofort zum Strand schwimmen und essen am Abend auf der Dachterrasse. Danach machen wir einen Spaziergang an der kleinen Promenade, wie scheinbar jeder hier im Ort, nach Sonnenuntergang kommt erst so richtig Leben auf.
Die nächsten zwei Tage leihen wir uns einen Roller und erkunden die Insel. Das ist definitiv der schönste Weg der Fortbewegung, bei der Hitze. Wir bekommen etwas kühlenden Wind ab und kommen mit dem Roller (fast) überall hin. Vis ist eine wunderschöne Insel! Wir fahren als erstes zur St. Nikola Kirche.


Der nette Mann dort ermahnt uns vorsichtig zu fahren. Das machen wir natürlich. Spaß haben wir dabei aber auch, wir schreien gegen den Wind an und nachdem wir die Hupe entdeckt haben, wird jedes Auto, Fahrrad, jeder Roller und Fußgänger damit gegrüßt.

das Pony

Wir fahren zum Stiniva Starnd, der Abstieg zum Strand ist alles andere als einfach, das Schild auf eigene Gefahr steht nicht umsonst da. Aber man kann den Strand schon sehen und es sieht sehr verlockend aus!

Stiniva

Unten angekommen geht es natürlich gleich ins Wasser - und hier kommt die Enttäuschung, in der Bucht liegen zahlreiche Segelboote vor Anker und alle schmeißen ihren Müll ins Wasser. An mir schwimmen diverse Sachen vorbei, darunter eine Erdnuss und ein Apfelgrips. Ohne die menschlichen Schweine auf den Booten könnte es hier traumhaft sein.
Der nächste Strand heißt Srebrena - was soviel wie Silber bedeutet und ist wesentlich schöner als Stiniva. Vielleicht nicht so sprektakular zwischen den Felsen, aber wir sind rundum glücklich und würde hier auch Gold vergeben.

Srebrena

Nach diesem Badestopp geht es nach Vis, wir schlendern etwas durch den Ort und fahren im Sonnenuntergang zurück nach Komiža.

die Straße nach Komiža
Yippieh!

On the road again - Tag 2 mit dem Roller!
Wir machen in Mila halt und gehen das erste Mal an einem Sandstrand baden, ungewohnt aber natürlich schön. Wir bleiben jedoch nicht lang, denn wir sind in Fahrt. Wir nehmen diemal die schöne Serpentinenstraße nach Vis und treffen dort die beiden Schwedinnen, die auch in unserer Unterkunft in Komiža wohnen. Wir gönnen uns eine Erfrischung und dann geht es weiter. Wir treffen auch das schwedische Ehepaar aus dem Bus wieder, der Mann erzählt  uns sein halbes Leben, das ist nett, aber die Sonne brennt und seine Frau scheint nicht so glücklich.
Wir fahren weiter und entdecken Titos Bunker. Wir wollen vor dem Sonnenuntergang noch einmal schwimmen gehen und finden einen sehr schönen und einsamen Strand.

durch den Weinberg zum Strand

Es scheint alles perfekt bis Liam in einen Seeigel tritt und wir eine kleine Notoperation mit dem Schweizer Taschenmesser direkt am Stand vornehmen müssen. Kurze Zeit später kann Liam schon wieder lachen. Wir schauen der Sonne beim untergehen zu, von einer sehr schönen Bar aus - in einer Burg.


Die Preise sind unverschämt, denn hier feiert in der Nacht das neureiche Publikum von den Yachten in Vis. Ein Grund mehr für uns nach dem Sonnenuntergang zurück nach Komiža zu fahren. Essen auf der Dachterrasse und danach ein Eis auf der Promenade, alles bestens.
Am nächsten Tag geht es schon weiter nach Hvar. Wir gehen noch einmal schnell direkt vor der Haustür schwimmen, auch hier ist das baden ein wahres Vergüngen.
Es war kurz aber fantastisch auf Vis!

Blick von der Dachterrasse

04 Tage | 03 Nächte || 23|07|2013 - 26|07|2013

Freitag, 16. August 2013

Schönes, schönes Split

Der Bus ist kaum in Split angekommen, da rennen schon Leute auf uns zu, um uns ein Zimmer anzubieten, man könnte auch sagen aufzudrängen! Doch wir sind bereits versogt und finden das Hostel recht schnell, wir lernen dazu.
Wir laufen einfach mal darauf los, es ist schon gegen Abend, und der westliche Teil der Stadt soll ein großer Park sein - der Marjan Park. Was man auf der Karte nicht sieht, er ist auch ein Hügel, doch der Aufstieg lohnt sich in jedem Fall.


Auch der historische Stadtkern im Diokletianpalast ist mit seinen engen Gassen und den scheinbar willkürlich zusammengewürfelten Gebäuden aus mehreren Zeitepochen einfach nur wunderschön.

Peristyl bei Nacht

Nach diesem ersten Eindruck brauchen wir jedoch erstmal etwas Schlaf.
Am nächsten Tag lernen wir beim Frühstück die anderen Gäste des brandneuen Hostels kennen und Lina, sie arbeitet hier. Lina findet für uns eine kostenlose Stadttour, wir sind motiviert und gehen zum Treffpunkt, dem Peristyl. Wir warten, doch es wartet niemand auf uns, also schauen wir uns die Kathedrale Domnius auf eigene Faust an.


Der zugehörige Glockenturm ist eine echte Mutprobe, denn die Treppen gehen einfach an der Innenwand hoch zur Ausschtsplattform, ohne jegliche Sicherheitsvorkerrung. Die Aussicht ist es aber wert!

das ist natürlich nicht von ganz oben

Es folgt der Jupitertempel und wir laufen erneut durch die Altstadt. Auch im hellsten Sonnenlicht wunderschön.


Am Sonntag probieren wir einen der Strände aus. Nach den Kornaten und Premantura sind wir etwas verwöhnt. Aber es ist mindestens gut - die Messlatte liegt bei uns im Moment sehr hoch - aber wir wollen mal nicht zu anspruchsvoll sein, nur weil die letzten Strände außergewöhnlich großartig waren!
Am folgenden Tag nehmen wir uns Zeit den Marjan Hügel zu erkunden. Es ist wie eine andere Welt. Nach ein paar Metern ist man komplett von Pinien umgeben und kann nichts mehr von der Stadt hören.


Es ist erneut sehr heiß und wir lassen es langsam angehen. Wir machen mehrere Stopps unter anderem auf dem Spielplatz - Liam ist nicht ganz so schwindelfrei wie ich und kapituliert nach einer Runde auf dem kleinen Karussell.

das Beweisphoto für die Mutti: ich bin braun

Der Aussichtspunkt bietet einen hervoragenden Blick und der Spaziergang entwickelt sich zu einer Wanderung, da der Park wirklich sehr groß ist.

zweiter Aussichtspunkt

Am nächsten Morgen gehen wir auf dem Wochenmarkt Obst einkaufen - wie jeden Morgen. Kroatien hat ganz hervorragende Märkte.

yummi

Wir vergammeln den Tag etwas im Hostel und am Abned gehen wir doch noch zur freien Stadttour - wir waren am falschen Treffunkt. Lana, unser Guide ist sehr lustig, und ihre Großeltern leben in Komiža - unserem nächsten Ziel. Es scheint wir haben eine sehr gute Wahl getroffen, Lana schwärmt.
Nach der Tour essen wir Pašticada, Lana meint ohne dieses Essen war man nicht wirklich in Damaltien. Es erinnert an Sauerbraten - die mediterrane Variante - und wird hier mit Gnocchi serviert. Die Portion ist riesig und günstig, wir sind zufriedene Gäste.
Am nächsten Tag geht es mit der Fähre nach Vis.
Ein Schiff, ein Schiff!

06 Tage | 05 Nächte || 18|07|2013 - 23|07|2013


*-*Spoiler

Wir kommen nach eineinhalb Wochen zurück nach Split von den Inseln Vis und Hvar.

zurück in Split

Liam muss leider zurück nach Graz, wir warten auf seine Mitfahrgelegenheit. Es ist die Hölle los, es ist Samstag und alle Leute sind auf dem Weg in oder aus dem Urlaub. Wir machen das Beste aus der Wartezeit, auch wenn wir etwas traurig sind.

die Trophäen

Ich bleibe noch ein paar Tage in Split, organisiere meine Weiterreise und schlender etwas durch die Stadt. Ich treffe ein australisches Ehepaar aus Melborn und wir unterhalten uns so angeregt, dass ich mein Essen vernachlässige und entdecke ein paar neue Orte und Seiten der Stadt, unter anderem den Fischmarkt.


Nächster Halt: Dubrovnik.

05 Tage | 04 Nächte || 03|08|2013 - 07|08|2013