Donnerstag, 30. Mai 2013

W wie Wiener Walzer

Da san mer also!

Mittwoch angekommen und gleich zum Chromatics Konzert. Schöner Anfang, auch wenn die Band am Anfang etwas schlaftablettenmäßig war. Das Wetter ist die ersten Tage kühl, windig und bewölkt - so gar nicht die Wiener Art, wie ich höre, aber in Deutschland scheint es Dauerregen zu geben, damit ist es immerhin eine Verbesserung.
Die wenige Sonne bring weniger (ich sage nicht wenige, sondern weniger) Menschen am Stephansdom mit sich und auch sonst im 1. Bezirk - der Wiener Innenstadt.

Außen mit Fiakern - natürlich wir sind in Wien
Innen, mit vielen Touristen
und bunten Farbenspiel für die lange Nacht der Kirchen

Einmal um die Ecke gebogen und schon steht man vor der nächsten Sehenswürdigkeit - Pestsäule, unzählige Kirchen, Hofburg, Oper, Albertina. Da überrascht es auch nicht, dass ich am Donnerstag schon einmal vor dem Postsparkassenamt von Otto Wagner stand, dass ich mir gestern noch einmal bewusst von innen angeschaut habe. Sehr formschöner Jugendstil, erinnert mich an Mackintosh in Glasgow.

Kleiner Schalterraum

Freitag und Samstag verlaufen vollkommen anders als gedacht, nachdem der jeweilige Abend zuvor im Gagarin gefeiert wurde. Aber Annegret arbeitet schließlich noch nicht so lange dort und die ungefähr neun Sorten selbtgebrauten Schnaps muss man als Bedienung ja schon kennen, um bei Fragen zur Verfügung zu stehen. Und allein trinkt sich's eben nicht so gut, darum trinken wir alle mit. Lustig war es, das Essen sehr lecker und notwendige Grundlage für den Salbeischnaps und seine Freunde. Im Keller war ich dann auch nochmal schnell, schließlich musste mir Patrick stolz die moderne Lüftungsanlage zeigen. Abschließendes Qualitätsurteil: Veixel - Sauerkirsch - und Gewürz stehen geschmacklich oben auf der Liste, betrunken machen sie alle!
Nach einer kleinen Stippvisite im Schönbrunner Park am Samstag wird das sonnigere, doch immer noch sehr windige Wetter am folgenden Sonntag genutzt um mit dem Classic Pass neben den allgemeinen Parkanlagen auch der Kronprinzengarten, die Aussicht von der Gloriette, das Labyrinth und die Innenräume des Schlosses zu besichtigen. In der Sonne machen die zahlreichen Zitrusfrüchte auch viel mehr her.

Kronprinzengarten
Zitronatzitronen


Der Tierpark soll der älteste der Welt sein, aber in den Zoo geh ich nur mit meinen Vati! Danach noch ein kurzer Abstecher in eine weitere der zahllosen Kirchen Wiens, die Karlskirche. Katholisch prachtvoll, auch von außen sehenswert. Der Fahrstuhl unter die Decke hat leider schon Feierabend.

Karlskirche von außen
und innen

Neue Woche, neue Ziele - der Montag ist mal wieder kühl und diesmal gibt es noch Nieselregen als Bonus. Der Naschmarkt bringt nicht viel überraschendes, darum lieber ins Gagarin und mit leckerem Essen aufgeheitert.


Danach geht es auf die Mariahilfer Straße und zum Haus des Meeres - hinter dessem netten Namen sich nicht nur ein Kleinzoo für Meerestiere und Reptilien verbirgt, sondern auch ein Flackturm aus dem zweiten Weltkrieg, einfach so mitten in der schicken Wiener Stadt mit den feinen hellen und verzierten Fassaden. Dienstag: schon eine Woche in Wien! Zur Feier des Tages gibt es endlich schönes Wetter und Sonne. Am Stephansdom ist die Hölle los, am Graben tummeln sich reiche Touristen aus aller Welt und - naja, ich eben. Der Postkartenverkäufer bestätigt jedes Klischee vom unfreundlichen Wiener, indem er mich erst gut fünf Minuten ignoriert und dann so nebenbei "vier nänzig" dahin sagt. Briefmarken hat er natürlich auch nicht. Die Hofburg, Heldenplatz und die Zwillingskinder Kunst- und Naturhistorisches Museum empfangen mich freundlicher.

Theseustempel im Volkspark
Burgtheather
Naturhistorisches Museum

Im Museumsquatier wird Annegrets letzter Arbeitstag im Dschungel im Photoautomaten verewigt und danach fährt mich die Straßenbahn gemütlich an allen Sehenswürdigkeiten den Innenstadt vorbei. Gestern fährt Gretel nach Rothenstein und ich bleib hier - ihre netten Mitbewohnerinnen machen es möglich! auf dem Programm stehen: Postsparkassenamt, griechische Kirche, Volkspark, Parlament und Rathaus, 7. Bezirk - nach heute der schönste bis jetzt, viele nette kleine Läden - und die Secession. Die hat leider nur Dienstags geöffnet, aber der äußere Eindruck entschädigt absolut und obendrein ist dahinter eine kleine Bar mit sehr netten Sitznachbarn. Den Bus nach Bratislava habe ich auch bezahlt, morgen geht es weiter, dann heißt es Bussi und Bye Bye (wie man hier sagt). Bis dahin muss noch ein Wiener Schnitzel oder ein Germknödel mit Marillenfüllung in meinem Bauch landen. Sonst ist es doch nicht Wien, oder!?

denn jedes Schnitzel in Wien ist behördlich registriert...

09 Tage | 09 Nächte || 22|05|2013 - 31|05|2013